Therapie

"Nicht viele Anwendungen heilen, sondern die rechten Anwendungen und in der rechten Weise gemacht ..." sagte schon vor über 150 Jahren der Naturheilkundige Sebastian Kneipp.

Auch wir finden, dass eine fachmännische Therapie schon damit beginnt, die "rechte Anwendung" für ihre individuellen Gesundheitsstörungen auszuwählen und vorzuschlagen. Das machen wir gemeinsam mit Ihnen. Ausführlich erklären wir Ihnen auch vor jeder Therapie den konkreten Nutzen und mögliche Risiken der angebotenen Leistung.

Sie und wir gemeinsam suchen und finden die "rechte Anwendung", die wir Ihnen dann "in der rechten Weise" angedeihen lassen. 

Therapie – Orthopädie Mühleninsel

Ein gesundes Gelenk ist von einer gleichmäßigen Knorpelschicht überzogen, die eine reibungslose Bewegung ermöglicht. Durch Knorpelabbau, der grundsätzlich in jedem Gelenk auftreten kann, entsteht Arthrose. Es kommt zu Entzündungen und damit zu Schmerzen und Ergussbildung. In einem arthrotisch verändertem Gelenk ist der Knorpelüberzug ganz oder teilweise abgebaut, der Knochen liegt frei und verursacht durch die Reibung bei jeder Bewegung Schmerzen. Die Ursachen für die Volkskrankheit Arthrose sind vielfältig: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen, Fehlbelastung, Übergewicht oder auch Stoffwechselerkrankungen sind nur einige Ursachen.

Für die Behandlung der Arthrose gibt es verschiedene physikalische, medikamentöse und auch operative Möglichkeiten, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Sind alle konservativen Therapien ausgereizt, bringt der Einsatz eines künstlichen Gelenkes in den meisten Fällen die gewohnte Lebensqualität zurück. Der Ersatz eines Hüftgelenkes gehört heute beispielsweise zu den Routineeingriffen in der orthopädischen Chirurgie.

Sprechen Sie uns an - wir kennen viele Möglichkeiten zur Therapie der Arthrose und finden bestimmt eine für Ihre Belange massgeschneiderte Behandlung.

Die Ärzte der Gemeinschaftspraxis "Orthopädie Mühleninsel" sind als Gutachter für private Unfallversicherungen und andere Einrichtungen (Arbeitsamt, Sozialgericht etc.) tätig.

Dabei geht es neben der Feststellung von Dauerunfallfolgen für die verschiedenen Versicherungsträger auch um die Beratung von Patienten, die Rehabilitationsmaßnahmen oder Rente beantragen möchten.

Die Chirotherapie, auch manuelle Medizin genannt, ist eine alternative Therapierichtung. Sie hat die Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken zum Ziel, deren Struktur intakt sind, deren Funktion aber gestört ist.

Vor der Chirotherapie steht die Chirodiagnostik. Sie ist eine hoch differenzierte Untersuchung im Rahmen der Manuellen Medizin und die Grundlage für eine sich eventuell anschließende Chirotherapie. Mit der Chirodiagnostik werden per Hand Befunde entdeckt, die oft auch modernen technischen Untersuchungsverfahren entgehen. Dies gilt besonders für funktionelle Ursachen von Beschwerden, die in der orthopädischen Praxis tagtäglich vorkommen. Die Chirotherapie ist eine Behandlungsform, bei der die Hände des Therapeuten und dessen Erfahrung die entscheidende Rolle spielen.

Grundsätzlich werden in der Chirotherapie eingeschränkt bewegliche Gelenke "mobilisiert" oder "manipuliert". Bei der "Mobilisation" sollen sanfte und sich wiederholende Dehnungsbewegungen die Beweglichkeit des Gelenkes wieder herstellen. Die "Manipuliation" beruht auf der Erfahrung, dass eine kurze, ruckartige Manipulationsbewegung ("Einrenken") oft zu einer sofort spürbaren Wiederherstellung der Beweglichkeit des behandelten Gelenkes führen kann.

Blockierte Wirbelgelenke können außer zu Schmerzen zu einer Reihe weiterer Befindungsstörungen führen, etwa Atembeschwerden, Schwindel, Ohrgeräusch, Herzrasen, Bauchschmerzen und Gefühlsstörungen.

Injektionsbehandlungen sind, vor allem in der orthopädischen Schmerztherapie, eine fest etablierte Therapieform. Sie sind ebenso bedeutsam wie die medikamentöse Therapie mit Tabletten.

Zu unterscheiden ist zwischen der diagnostischen und der therapeutischen Injektion.

Durch die Injektion von geringen Mengen eines Lokalanästhetikums zu diagnostischen Zwecken können beispielsweise der Ausgangspunkt und die Ursachen für die Schmerzen meist genau lokalisiert werden und daraufhin ein individueller Behandlungsplan erstellt werden.

Bei therapeutischen Injektionen werden mehrfach ein Lokalanästhetikum oder andere Wirkstoffe lokal am Schmerzpunkt oder in Gelenke verabreicht. Dadurch können Schmerzen und Funktionsstörungen behandelt und der Teufelskreis aus Schmerzen - Funktionsstörung - zunehmende Schmerzen - weitere Funktionsstörung usw. unterbrochen werden.

Die Kinderorthopädie steht in unserer Praxis in einem besonderen Fokus.

Zu unserem Behandlungsspektrum gehören alle angeborenen und erworbenen Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane im Wachstumsalter, insbesondere angeborene und erworbene Fehlfunktionen, z. B. der Hüften oder der Füße (z. B. Klump-, Knicksenk-, Sichelfuß).

Die klinische Diagnostik, eine sorgsame kinderspezifische Röntgendiagnostik und Ganganalysen gehören bei uns ebenso zum Standard wie Untersuchung mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät. Durch die enge Kooperation mit erfahrenen Radiologen können schnell und unkompliziert eventuell notwendidge Untersuchungen mit dem Computer- (CT) oder Kernspintomographen (MRT) in die Wege geleitet werden.

Eine notwendige Therapie wird erst nach einem ausführlichen Aufklärungs- und Beratungsgespräch in die Wege geleitet. Ehe operative Interventionen in Betracht gezogen werden müssen, versuchen wir zum Wohle unserer kleinen Patienten alle Verfahren der konservativen Orthopädie auszuschöpfen, z. B. wachstumslenkende Verbände oder Schienenversorgungen, Gipskorrekturen (z. B. Klumpfußbehandlungen nach Ponseti), medikamentöse Therapie, Versorgung mit orthopädie- und schuhtechnischen Hilfsmitteln.

Zur Behandlung der Arthrose in großen Gelenken hat sich in den letzten Jahren die Behandlung mit Hyaluronsäure an Stelle von Kortison als echte Alternative erwiesen. Heute können praktisch alle Gelenke, nicht nur die großen wie Knie oder Hüfte, mit dieser wirksamen Therapie behandelt werden.

Die Hyaluronsäure als körpereigene Substanz fördert mit ihren stoßdämpfenden und schmierenden Eigenschaften die Bewegung im Gelenk. Ist sie in zu geringen Mengen vorhanden oder fehlt sie ganz, kommt es zu Schmerzen und Funktionsstörungen in dem betroffenen Gelenk. Durch Injektion von Hyaluronsäure in den Gelenkspalt wird das Gelenk wieder mit ausreichend Hyaluronsäure versorgt. Somit kann sich der natürliche Stoffwechsel des Knorpels normalisieren, Schmerzen und Funktionsstörungen bessern sich.

Bei der Stosswellentherapie (genauer: extrakorporale Stosswellentherapie) wirken Schallimpulse, die über über eine akustische Linse gebündelt werden, von außerhalb des Körpers über die Haut tief in das zu behandelnde Gewebe ein. Diese Impulse fördern die Freisetzung von durchblutungs- und heilungsfördernden Stoffen, die Selbstheilungskräfte werden mobilisiert.

Nicht selten kann so eine dauerhafte Besserung erreicht und eine Operation vermieden werden.

Einsatzgebiete für die Stosswellentherapie sind u.a.:

  • Sehnenansatzbeschwerden
  • chronische Achillessehnenbeschwerden
  • Fersensporn
  • “Kalkschulter”
  • Tennis- oder Golferellbogen
  • Läuferknie

Die Behandlung mit Autologem Conditioniertem Plasma (ACP) ist ein neuartiges Behandlungsverfahren zur Therapie verschleißbedingter Gelenkbeschwerden (Arthrose). Länger schon ist bekannt, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren Heilungsvorgänge positiv beeinflussen können. Durch die Konzentration von Wachstumsfaktoren im Blut können Heilungs- und Aufbauprozesse im geschädigten Gelenkknorpel angeregt werden. Auf dieser Grundlage beruht die ACP-Therapie. Erste klinische Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen hinsichtlich Schmerzverlauf und Beweglichkeit. 

Zu empfehlen ist die ACP-Therapie bei schmerzhaften leichten bis mittelschweren Arthrosen (Arthrosen Grad I-III). Eine deutliche Linderung der Beschwerden ist auch bei Sehnenentzündungen und Muskelschädigung zu erreichen. 

Für die ACP-Therapie wird, wie bei einer normalen Blutentnahme zu diagnostischen Zwecken, Blut aus der Armvene entnommen. Durch ein spezielles Trennverfahren wird der Teil des Blutes gewonnen, der körpereigene regenerative und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird in das betroffene Gelenk injiziert. Dies geschieht mit Hilfe einer speziell entwickelten Doppelspritze, die eine sterile Gewinnung und Verabreichung der Wachstumsfaktoren ermöglicht.

Die ACP-Therapie gehört nicht zum Regelleistungskatalog der gesetzlichen oder privaten Krankenkassen.